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Jin Young Choi Yvonne Fehling Jennie Hardenbicker Karin Lingnau
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d i n i n g Dining Design 2003
Die Kriterien Mensch, Nahrung und Raum bilden die Grundlage unserer Überlegungen. Sie bedingen sich gegenseitig und haben Einfluss auf das Verhalten des Menschen.
Unkompliziert und ungehemmt essen, die Lust, der Situation und der Nahrung die Kontrolle zu überlassen, ein Mensch unter vielen sein, anonym und doch zusammen, bewegungsfrei, mit den Händen geniessen und konsumieren, sich verführen lassen durch die Angebote in nächster Nähe, ohne Etikette und Verantwortung, schnell und langsam essen, geniessen, andere Menschen beobachten, zuschauen, sehen und gesehen werden, Bilder und Essen in sich aufnehmen.Das Beobachten und Beobachtet werden ist Teil der Inszenierung, ist die Bühne. der Besucher, der Essende ist der Mitspieler, der Hauptdarsteller und gleichzeitig der Zuschauer. Die Neugier, das Unverhohlene, der Voyeurismus und die Teilnahme an dem Schauspiel des Essens, des zum Teil verruchten Vorgangs des Fast Food-Schlemmens macht es so spannend, sich in dieses Umfeld zu begeben. Zwei wesentliche Merkmale definieren den Raum: ein Schaufenster und eine zur Front orientierte Treppe. Das Schaufenster ist von beiden Seiten einsichtig. Dazu kommt die Möglichkeit des Untertauchens in der Masse der Essenden in der Schräge des Raumes. Jeder ist mit Blick nach vorne gerichtet.
Der Vorgang des Beobachtens ist zweiseitig: von der Straße hinein und vom Innenraum heraus. Gleichzeitig wird die Passivität des Fast-Food-zu-sich-nehmens verstärkt. Man schaut und genießt, man hat ein Essen mit Aussicht.
Das Licht dient als Element innerhalb und außerhalb des Raumes. Innerhalb werden die verschiedenen Ebenen durch Lichtstufen betont; die Menschen erscheinen als Silhouetten. Außerhalb werden Neugierige durch das Strahlen des Schaufensters angelockt und eingeladen, sich nach Drinnen zu begeben. Lust und Genuss stehen im Mittelpunkt.